Ein Sommertag im Jahr 1977 in meinem Heimatort Groß Grönau südlich von Lübeck. Mein Klassenkamerad Robert erklärt mir wieder einmal die Regeln eines neuen Spiels. Wir sind beide neun Jahre alt, er war damals der Forscher, was neue Dinge angeht, und ich war eher der skeptische Anwender, aber das Schachspiel hat mich vom erstem Moment auf eine besondere Art und Weise in seinen Bann gezogen. Im Herbst 1981 haben meine Eltern das auch erkannt und mich im Lübecker Schachverein angemeldet. Mehr als 40 Jahre später bin ich immer noch Mitglied dieses Vereins und immer noch fasziniert von den Möglichkeiten der 32 Figuren auf den 64 Feldern.
Robert wohnt schon lange nicht mehr in Groß Grönau, aber immer, wenn ich an dem Einfamilienhaus im Tannenredder vorbeigehe, erinnere ich mich gerne an diesen Sommertag. Für mich war das der Beginn einer lebenslangen Liebe zum schönsten Spiel der Welt. Inzwischen habe ich mehr als 1.000 Turnierpartien gespielt und die Anzahl der Blitzpartien ist um ein Vielfaches höher. Ich habe außerdem unzählige Stunden damit verbracht, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass möglichst viele Menschen Schach spielen können. Ich habe natürlich nicht alle Partien gewonnen und nicht alle Aktivitäten rund um die 64 Felder waren von Erfolg gekrönt, aber alles in allem bin ich Robert nach wie vor sehr dankbar.