Vorbereitung lohnt sich – zumindest manchmal…

In dieser Runde gelang es sowohl Thilo als auch Dirk, die Eröffnung des Gegners korrekt vorherzusagen. Bei Thilo führte dies zu einem schnellen Sieg in einer sehr scharfen Sizilianisch-Variante, bei Dirk entstand eine leicht bessere Stellung, in der er seinen Gegner dann ausmanövrieren konnte. Mein Gegner ließ mit Weiß nichts anbrennen, so dass Remis das logische Ergebnis war. Vielleicht sollte ich gelegentlich doch wieder einen Holländer einstreuen, diese Damengambit-Strukturen mit e6 und d5 bieten nicht so viele Gewinnchancen, wenn Weiß kein Risiko eingeht.

Die Frauenquote bei diesem Open ist mit knapp 10% genau im deutschlandweiten Durchschnitt, was die Mitgliederzahlen betrifft. Im Lübecker Schachverein gibt es eine Frauen-Trainingsgruppe, die gut angenommen wird, und zwei Frauenmannschaften. Meine rein persönliche Meinung zum Thema „Frauenschach“ steht inzwischen trotzdem fest: Der beste Weg, mehr Frauen an die 64 Felder zu bringen, besteht in der Abschaffung des Spielbetriebs, der nur für Frauen vorgesehen ist. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass ich das nicht mehr erleben werde, dazu profitieren zu viele Menschen von der Durchführung von Frauenturnieren und dem entsprechenden Ligabetrieb. Außerdem ist das unschlagbare Argument „Das war schon immer so!“ in diesem wie in vielen anderen Fällen schwer zu widerlegen.

Nach dieser Runde gibt es nur noch einen Spieler, der alle Partien gewonnen hat: Der bereits mehrfach erwähnte IM Prokofiev muss seine Führung morgen gegen einen der anderen beiden internationalen Meister verteidigen: Paarungen Runde 6

Im Restaurant war ich heute Mittag übrigens der erste Kunde und habe deshalb die Nummer 1 zugewiesen bekommen. Leider war das kein gutes Omen für die Partie 🙂