Kevorkov-Krause, Kropp 2006

   [Event "61.LEM SH Meister"]  [Site "Kropp"]  [Date "2006.04.09"]  [Round "2"]  [White "Kevorkov"]  [Black "Krause, Ullrich"]  [Result "0-1"]  [ECO "C14"]  [BlackElo "2272"]  [PlyCount "118"]  [EventDate "2006.??.??"]  [SourceDate "2014.01.01"]  [TimeControl "240+2"]   1. e4 e6 2. d4 d5 3. Nc3 Nf6 4. Bg5 Be7 5. e5 Nfd7 6. Bxe7 Qxe7 7. f4 O-O 8.  Nf3 c5 9. dxc5 Nc6 10. Bd3 f5 11. O-O {Ich habe den klassischen Franzosen ja  schon oft gespielt, aber diese Stellung noch nie auf dem Brett gehabt. Im  allgemeinen schlägt Weiß den f-Bauern im Vorübergehen, und wenn er dies nicht  tut, dann verbindet er das normalerweise mit der langen Rochade. Natürlich ist  der von Weiß gewählte Zug nicht besonders aggressiv, aber schlecht ist er  deswegen natürlich noch lange nicht.} Nxc5 12. Nb5 {Ein interessanter Zug, der  Weiß neben der normalen Option auf das Feld d4 auch die Idee Sd6 ermöglicht.  Der Springer steht dort natürlich sehr stark, aber ich denke, dass Schwarz mit  der Möglichkeit ...Se4 immer genug Gegenspiel erzeugen kann.} Bd7 13. Nbd4 (13.  Nd6 Ne4 14. Bxe4 fxe4 15. Nd4 Qh4 16. Nxc6 Bxc6 (16... bxc6 17. Qd2 Rab8 18. b3  c5 19. c4 Bc6 20. cxd5 exd5 21. Rac1) 17. Qd2 a6) 13... Be8 14. c3 Bh5 15. Be2  {Damit gesteht Weiß endgültig ein, dass er nicht auf Vorteil spielt. Seine  normalen Züge sind allerdings für meinen Geschmack etwas zu passiv.} Rac8 16.  Rc1 Rfd8 {Um allen Ideen mit c4 gleich einen Riegel vorzuschieben.} 17. Ng5 (  17. Nxc6 bxc6 18. Nd4 Bxe2 19. Qxe2 Ne4 20. Qa6 Qd7 21. b4) 17... Bxe2 18. Qxe2  Nxd4 19. cxd4 Ne4 20. Nf3 (20. Nxe4 dxe4 21. Rxc8 Rxc8 22. a3 Qc7 23. Qd2 Qc4)  20... Qb4 {Jetzt hat Schwarz eine leichte Initiative am Damenflügel, die er  nach und nach zum Sieg verdichtet. Ich vermute, dass Weiß die Stellung noch  halten kann, bin aber andererseits nicht sicher, auf welche Art und Weise dies  gehen soll...} 21. Rc2 Rc4 22. Rfc1 Rdc8 23. g3 b5 24. Kg2 h6 {Schwarz befolgt  die Devise, dass man in ruhigen, leicht besseren Stellungen nichts überstürzen  sollte. Stattdessen macht er einen allgemein nützlichen Zug, der eventuell ...  g5 ermöglicht und dem König vorsorglich ein Luftloch verschafft.} 25. h4 {  Weiß hält dem wachsenden Druck nicht mehr stand und begeht einen groben Fehler,  der den Bauern g3 auf Dauer schwächt. Dieser Bauer ist jetzt in jedem Endspiel  ein Problem und bedarf der ständigen Deckung durch eine weiße Figur.  Andererseit s ist es auch schwierig, in einer passiven Stellung nur abzuwarten  und zuzusehen, wie der Gegner seine Stellung langsam aber sicher verstärkt.} (  25. b3 Rc3 26. Rxc3 Rxc3 27. Rxc3 Nxc3 28. Qc2 Qa5 29. a3 b4 30. axb4 Qxb4)  25... a5 26. Rxc4 {Dieser Zug verursachte ein längeres Nachdenken meinerseits,  weil (fast) jede Art des Zurückschlagens auf c4 zu schwarzem Vorteil führt,  und ich mir nicht sicher, war, welche von den guten Varianten jetzt die beste  ist. Aus allgemeinen Erwägungen heraus entschied ich mich schließlich dafür,  die Türme auf dem Brett zu lassen, und die b-Linie zu öffnen - ich will aber  nicht ausschließen, dass andere Züge besser gewesen wären.} bxc4 (26... Rxc4  27. Rc2 a4 28. h5 a3) 27. Rc2 a4 28. Nd2 Nxd2 29. Qxd2 (29. Rxd2 a3 30. Rc2 Rb8  31. bxa3 Qxa3 32. h5 c3 33. Qd3 Rb2 34. Kf3 Qxa2 35. Qb5 Rxb5 36. Rxa2 Rb2)  29... Qxd2+ 30. Rxd2 a3 {Weiß hat in diesem Turmendspiel drei schwache Bauern  auf a2, d4 und (s.o.) g3 gegenüber einer Schwäche von Schwarz auf e6.  Eigentlich ist es nur logisch, dass er am Ende mit zwei Minusbauern  zurückbleibt.} 31. Rc2 Ra8 32. Kf2 axb2 33. Rxb2 Ra3 34. Rb6 Rxa2+ 35. Ke3 Ra3+  36. Ke2 Rxg3 37. Rxe6 Rd3 38. Rc6 Rxd4 39. Ke3 Rd3+ 40. Ke2 Rd4 41. Kf3 Kf7 42.  h5 Rd3+ 43. Ke2 Rh3 44. Rd6 Rxh5 45. Rxd5 Rh2+ 46. Ke3 Rh3+ 47. Ke2 g5 48. Rd7+  Ke6 49. Rd6+ Ke7 50. Rc6 c3 51. Rf6 Rh2+ 52. Kd1 Rf2 (52... g4 53. Rxf5 g3 54.  Rf6 Rh1+ 55. Kc2 g2) 53. Rxh6 Rxf4 54. Kc2 Re4 55. Rh5 Rg4 56. Rh6 Rg3 57. Rf6  f4 58. Rg6 f3 59. Rf6 g4 0-1