Die LEM in Kropp lief für mich nicht so gut (4,5 aus 9), aber an diese Partie erinnere ich mich trotzdem immer noch gerne… [Event "61.LEM SH Meister"] [Site "Kropp"] [Date "2006.04.11"] [Round "5"] [White "Krause, Ullrich"] [Black "Homuth, Manfred"] [Result "1-0"] [ECO "E63"] [WhiteElo "2272"] [PlyCount "117"] [EventDate "2006.??.??"] [SourceDate "2014.01.01"] [TimeControl "240+2"] 1. Nf3 d6 2. d4 g6 3. c4 Bg7 4. Nc3 Nf6 5. g3 O-O 6. Bg2 Nc6 7. O-O a6 8. a3 { Diese Idee habe ich bei Stefan Lindemann abgekupfert, der in seiner Liga-Partie gegen Rüdersdorf so spielte - allerdings mit vertauschten Farben. Ein kurzer Blick in die Datenbank ergab, dass es zu diesem Zug doch einige Partien gibt, und das war für mich dann ein ausreichender Grund, es auch mal zu versuchen.} Bg4 {Nach etwa zwanzigminütigem Nachdenken gespielt, aber sicherlich nicht die beste Fortsetzung. Ohne den weißfeldrigen Läufer hat Schwarz Schwierigkeiten, sein Spiel am Königsflügel aufzuziehen.} 9. h3 Bxf3 10. Bxf3 Nd7 11. e3 e5 12. d5 Ne7 13. e4 f5 14. h4 {Diagramm [#] Ein ganz wichtiger Zug, der natürlich nicht in erster Linie dazu dienen soll, einen Mattangriff zu beginnen, sondern den Schwarzen am Königsflügel soweit in Schach hält, dass Weiß später sein eigenes Spiel am Damenflügel beginnen kann. Witzigerweise spielt in dieser Partie die geöffnete h-Linie am Ende dann doch eine entscheidende Rolle bei der Verwertung des Stellungsvorteils, da Weiß aufgrund seines Raumvorteils schnell zwischen dem Damenflügel und eben dieser Linie hin und her schwenken kann.} Nf6 15. h5 Qe8 16. Bg5 Qf7 17. Kg2 Rae8 {Bei der Tresenanalyse wurde dieser Zug stark kritisiert, der mir während der Partie allerdings vollkommen logisch erschien. Das Problem für Schwarz besteht darin, dass er mit seinem Angriff am Königsflügel nicht vorankommt: Auf ...f4 wird mit Lxf6 und Lg4 sofort der weißfeldrige Läufer aktiviert, der keinen Gegenspieler mehr hat, und ein Vormarsch des g- und h-Bauern ist aufgrund des prophylaktischen Angriffs durch den weißen h-Bauern auch nicht möglich. Bekanntlich ist in schlechteren Stellungen, die eher ruhigen Charakter tragen, häufig der beste Weg zur Verbesserung der eigenen Position die Aktivierung bzw. Besserstellung der schlechtesten Figur. Und das ist hier ganz eindeutig der Springer auf e7. Schwarz hätte also mit ...fe4 nebst ...Sf5 fortsetzen sollen.} (17... fxe4 18. Nxe4 Nf5 19. Bxf6 Bxf6 20. Bg4 Nd4) 18. Bxf6 (18. Qe2 fxe4 19. Nxe4 Nxe4 20. Bxe4 (20. Bxe7 Qxf3+ 21. Qxf3 Rxf3 22. Kxf3 Nd2+ 23. Kg2 Rxe7) 20... Nf5 21. hxg6 hxg6 22. Qg4 {ist vermutlich auch vorteilhaft für Weiß, erschien mir aber nicht so klar.}) 18... Qxf6 19. hxg6 hxg6 20. Qe2 Bh6 21. Rh1 Kg7 22. b4 Rh8 23. c5 {Wie schon g esagt: Das weiße Spiel liegt nach wie vor am Damenflügel - auf der geöffneten h-Linie kann Weiß (noch) nichts erreichen.} Ref8 24. Raf1 Qg5 25. Rd1 Qf6 26. a4 Ra8 27. a5 Rhf8 28. Rh3 Rh8 {Nach einigem Hin und Her habe ich nicht nur ein Remisangebot abgelehnt, sondern auch einen Plan zur Verstärkung der weißen Stellung gefunden: Die Dame unterstützt von c4 aus den weißen Angriff am Damenflügel, während der Turm von d3 aus den Läufer deckt. .. .f4 ist nach wie vor nicht gut für Schwarz wegen Lg4, und auch ansonsten kann er nur reagieren.} 29. Qc4 Raf8 30. Rd3 Nc8 31. c6 b5 (31... bxc6 32. Qxc6 Ne7 33. Qxa6 Rb8 34. Qc4) 32. axb6 Nxb6 33. Qxa6 Ra8 34. Qb7 Qe7 35. Nb5 Rhc8 { Diagramm [#] Weiß hat einen Bauern gewonnen, dafür aber seine Dame ins Abseits gestellt. Er muß jetzt eine Antwort auf das Manöver Ta8-b8-a8 finden. Auf den folgenden Zug bin ich ehrlich gesagt etwas stolz, denn er reiht sich nahtlos in den mit 14.h4 begonnenen Plan ein und ist ein gutes Beispiel dafür, dass man eine Partie in der Regel nicht durch einen Angriff an nur einem Flügel gewinnen kann.} 36. Rd1 Rab8 37. Rdh1 Qg5 (37... Rxb7 38. cxb7 Rb8 39. Rxh6 Kf6 40. Bh5 Qg7 41. Bxg6 Qxg6 42. Nxc7 {mit klarem Vorteil für Weiß}) 38. Nxc7 Rxb7 39. Ne6+ Kf6 40. cxb7 (40. Nxg5 {[%emt 0:00:00]} Ra7 41. Rxh6 Kxg5 42. exf5 Kxf5 43. R1h4 Rg8 44. Be4+ Kg5 45. f4+ Kf6 46. Rg4 Rag7 47. f5 {ist gewonnen für Weiß, aber mir erschien 40.cb7 noch besser und vor allem konsequenter. Leider stellen sich jetzt doch noch einige Schwierigkeiten auf dem Weg zum Gewinn ein.}) 40... Qd2 41. bxc8=Q Nxc8 42. Rxh6 Nb6 43. Rh8 (43. exf5 Nxd5 ( 43... Kxf5 44. g4+ Kf6 45. Be4) 44. Rxg6+ Kxf5 45. Rhh6 {wäre die Gewinnvariante gewesen und ein logischer Abschluß der Partie. Leider habe ich den nächsten Zug von Schwarz überhaupt nicht gesehen, wonach sich die Partie doch noch etwas hinzieht.}) 43... Nxd5 44. exd5 e4 45. Rf8+ (45. Bd1 e3 46. Rf8+ Ke5 47. Nf4 Qxf2+ 48. Kh3 Qd2 49. Be2 g5 50. Rd1) 45... Ke5 46. Nf4 exf3+ 47. Kxf3 g5 48. Re8+ Kd4 49. Re2 Qc3+ 50. Re3 Qc2 51. Ne2+ Kxd5 52. Rc1 Qb2 53. b5 f4 54. gxf4 g4+ 55. Kg2 (55. Kxg4 Qg7+ 56. Kf3 Qg4+ 57. Kxg4) 55... g3 56. Nc3+ Kd4 57. Rd1+ Kc4 58. Rxg3 Qa3 59. Rd4+ 1-0 your web browser and/or your host do not support iframes as required to display the chessboard; alternatively your wordpress theme might suppress the html iframe tag from articles or excerpts Teilen mit:FacebookX Beitrags-Navigation Kevorkov-Krause, Kropp 2006 Krause-Petri, Schönberg 2007