Die erste Doppelrunde sah acht umkämpfte Partien, von denen zwei entschieden wurden: Hartmut Porth gewann zunächst nach 5,5 Stunden gegen Stefan Bien und konnte direkt im Anschluss zwei Bretter daneben Platz nehmen, um gegen Matthias Willsch zu spielen, der ihn dann auch noch mit einer vorbereiteten Variante konfrontierte. Trotz zäher Gegenwehr musste er sich am Ende geschlagen geben. Damit gab es bisher in jeder Runde genau eine entschiedene Partie, und die Tabelle sieht alle Spieler eng beieinander mit Ausnahme von Matthias Willsch und Stefan Bien, die einen ganzen Punkt vor bzw. hinter dem Feld liegen, was nach drei Runden eher ungewöhnlich ist. Als Augenzeuge kann ich bestätigen, dass alle Remisen ausgespielt waren.

Meine Partien gegen Bülent Saglam und Frank Hänjes waren nicht besonders sehenswert – gediegenes Altherrenschach, würde ich sagen.

Bisher habe ich von Rieseby nicht viel gesehen, aber da es heute mal nicht geregnet hat, bin ich nach der zweiten Partie durch den Ort spaziert. Ich würde sagen: Viel gesehen habe ich immer noch nicht. Der “Rieseby Krug”, den wir bei früheren Landesmeisterschaften am ersten Abend leer getrunken hätten, wurde kürzlich (um genau zu sein: Ostern 2024) als Café neu eröffnet – das nenne ich Timing. Der Edeka schließt um 19 Uhr, also so wie früher. Meine Ferienwohnung sieht auch so aus wie früher und ich wäre bereit zu wetten, dass die elektrischen Leitungen noch zweiadrig sind. Aber es ist alles sauber und ordentlich und die Vermieter sind nett und das ist viel wichtiger!

Morgen geht es gegen Stefan Bien, der in der Nachmittagsrunde sein erstes Remis erzielt hat, und das gleich gegen Ralph Junge, also den Ersten der Setzliste. Man darf gespannt sein, welche der vier Partien morgen entschieden wird…