Heute habe ich endlich meine persönliche Badge erhalten. Nachdem meine Bitte, diese aus dem Kongress-Hotel zum Spielsaal bringen zu lassen, kein Gehör fand, musste unser Geschäftsführer Marcus Fenner, der seit gestern vor Ort ist, das (bzw. diese) in die Hand nehmen. Das Kongress-Hotel ist mehr als eine Stunde von der Playing Area entfernt und dort tagen seit heute die diversen Kommissionen, was vermutlich auch der Grund dafür ist, dass der VIP-Bereich deutlich leerer war als gestern.
Die deutsche Herrenmannschaft spielte heute gegen Irland. Am vierten Brett saß dort IM Mark Heidenfeld, dessen Vater die höchste Anzahl an Rochaden in einer Partie absolviert hat. Mark kenne ich seit 1985 – damals haben wir beide an der internationalen Jugendmeisterschaft in Hamburg teilgenommen, die zu der Zeit jährlich ausgerichtet wurde und zu der ich aus mir nicht bekannten Gründen mehrfach eingeladen wurde. Wenn ich abends nicht einschlafen kann, spiele ich einfach meine Partie aus diesem Turnier gegen einen der polnischen Teilnehmer nach, das hat bisher immer geholfen:
Ich kann mich nicht mehr erinnern, wie oft diese Partie vertagt wurde, aber ich weiß noch sehr genau, dass ich mehrere Vormittage lang das (Miss-)Vergnügen hatte, meine Figuren hin- und herzuziehen, bis die Stellung dann auf einmal doch verloren war. Vielleicht wäre das ein Fall für die Rubrik “Endspielrätsel” von Karsten Müller auf ChessBase!?
Ansonsten fiebern alle der Bermuda-Party am Mittwoch entgegen. Es ist nach wie vor nicht möglich, das Hotel ohne Polizeischutz und den Einwurf kleiner Münzen (bzw. Scheine) zu verlassen und auch ein einsamer Spaziergang am Strand wird von den dort patrouillierenden Ordnungshütern nicht zugelassen. Die Bermuda-Party findet immerhin in einem anderen Hotel statt!
Zum Schluss nach der persönlichen beim Mittagessen jetzt auch noch die digitale Gratulation an Liviu Dieter Nisipeanu, der heute 46 Jahre jung wurde!
