Storm-Krause, Hamburg 1991

  [Event "Sfr Hamburg - LSV II"]  [Site "Germany"]  [Date "1991.11.03"]  [Round "?"]  [White "Storm, Roland"]  [Black "Krause, Ullrich"]  [Result "0-1"]  [ECO "C01"]  [WhiteElo "2320"]  [BlackElo "2335"]  [Annotator "Ulli"]  [PlyCount "90"]  [EventDate "1991.??.??"]  [EventType "team"]  [EventRounds "11"]  [EventCountry "GER"]  [SourceTitle "Oberliga"]  [SourceDate "2014.01.01"]  [SourceVersion "1"]  [SourceVersionDate "2014.01.01"]  [SourceQuality "1"]   1. e4 e6 2. d4 d5 3. exd5 exd5 4. c4 Nf6 5. Nc3 Be7 6. Nf3 O-O 7. Be3 c6 8. h3 Be6 9. c5 Ne4 10. Qc1 {Roland Storm war damals ein sehr ruhiger Positionsspieler, aber dieser Aufbau und vor allem dieser Zug sind für meinen Geschmack etwas zu ruhig. Er verteidigt sich damit gegen die Drohung ...Sxc3, was aber auch mit dem wesentlich natürlicheren Zug Tc1 möglich gewesen wäre.} Nd7 11. Bd3 Ndf6 12. O-O Qc8 {Der analoge Damenzug von Schwarz stieß bei der Post-Mortem-Analyse in unserer Stammkneipe auf einhellige Zustimmung. Im Unterschied zu Dc1 verfolgt ...Dc8 einen aktiven Plan, nämlich den Läufer nach f5 zu stellen.} 13. Ng5 Nxc3 14. Qxc3 Bf5 15. Qc2 Bxd3 16. Qxd3 h6 17. Nf3 Ne4 {Weiß hat es geschafft, die Stellung zu vereinfachen und damit Platz für seine Figuren zu schaffen, aber man erkennt schon rein optisch, dass die schwarze Stellung wesentlich angenehmer zu spielen ist.} 18. Ne5 Qf5 19. b4 a6 20. Rfe1 Bf6 21. Ng4 h5 22. Nh2 Rfe8 23. Rad1 g6 24. a4 Re7 25. f3 {Es ist mehr als verständlich, dass Weiß den dominanten Springer von e4 vertreiben möchte, aber dieser Zug schwächt das Feld g3. Weiß hätte am besten nichts tun sollen, aber das ist psychologisch immer sehr schwierig.} Ng3 26. Nf1 Qxd3 27. Rxd3 Nf5 28. Red1 {Aufgrund des hängenden Bauern auf d4 muss Weiß die e-Linie preisgeben.} Rae8 29. Bf2 h4 {Schwarz droht jetzt ...Te2 und nach Td2 von Weiß folgt ...Lg5, d.h. Weiß kann die zweite Reihe nicht behaupten.} 30. b5 (30. R3d2 Re2 31. Nh2 Bg5 32. Rxe2 Rxe2 33. Ng4 Rb2 34. Be1 Bf4 {...wäre der Versuch, die Stellung ausschließlich passiv zu verteidigen. Auch wenn man nicht sofort sieht, wie Schwarz seine Stellung verstärken kann, fühlt sich der Bauer auf b4 nicht gut an. Weiß versucht deshalb verständlicherweise, Bauern am Damenflügel abzutauschen, ermöglicht es dadurch aber dem Schwarzen, über die a- und b-Linie in die weiße Stellung einzudringen.}) 30... axb5 31. axb5 Ra8 32. bxc6 bxc6 33. Nd2 Ra2 34. Kf1 Rb7 35. f4 Rbb2 {Schwarz steht jetzt mit beiden Türmen auf der zweiten Reihe und Weiß kann nur noch seinen König ziehen.} 36. Ke1 Bd8 37. Rb3 Ba5 38. Rxb2 Rxb2 39. Ke2 Kg7 40. Kd3 Bc7 41. Be3 Rb8 42. Rf1 Ra8 43. Bg1 {Tb1 war der einzige Zug, aber dass Weiß die Stellung irgendwann nicht mehr zusammenhalten kann, ist ein typisches Phänomen.} Ra3+ 44. Ke2 Ng3+ 45. Kf2 Bxf4 {Zwei weiße Figuren hängen, der Läufer auf f2 steht dem Läufer auf g1 im Weg und auch die Taktik spricht für Schwarz, denn nach Td1 folgt ...Lxd2 und ...Se4.  Eigentlich müsste ich mindestens eine andere Partie zeigen, in der Roland Storm seine normale Spielstärke an den Tag legt. Er hatte zum Zeitpunkt der Partie eine ELO-Zahl von 2320 und war gefühlt noch stärker. Aber an diesem Tag hatte ich das glücklichere Händchen.} 0-1