Diese Partie ist ein gutes Beispiel dafür, was passiert, wenn es Schwarz in der Fianchetto-Variante des Königsinders nicht gelingt, aktives Gegenspiel aufzuziehen. [Event "62.LEM SH Meister"] [Site "?"] [Date "2007.04.04"] [Round "7.1"] [White "Krause, Ullrich"] [Black "Schwarz, Frank"] [Result "1-0"] [ECO "A00"] [WhiteElo "2256"] [BlackElo "2264"] [PlyCount "57"] [EventDate "2007.??.??"] [SourceDate "2014.01.01"] [TimeControl "180"] 1. Nf3 Nf6 2. c4 g6 3. Nc3 Bg7 4. g3 O-O 5. Bg2 d6 6. d4 Nbd7 7. O-O e5 8. e4 c6 9. Rb1 a5 10. Re1 exd4 11. Nxd4 Re8 12. h3 Nc5 13. Qc2 {Diese (oder eine ähnliche) Stellung habe ich schon sehr oft auf dem Brett gehabt - allerdings in der Regel in Blitzpartien. Seit meinem Sieg im Dähne-Pokal-Finale 2006 gegen Serguei Salov habe ich mir diese Variante ein wenig angeschaut und bin mit den sich ergebenden Stellungen eigentlich ganz zufrieden: Wenn Schwarz es nicht schafft, taktisch Verwirrung zu stiften, hat Weiß langfristig die besseren Chancen. Er muß dabei allerdings Geduld haben und sehr ruhig und besonnen vorgehen, vorschnelle Angriffe erweisen sich meistens als Bumerang. Ich denke, dass mir das in dieser Partie ganz gut gelungen ist. Zumindest hat Frank mir anschließend erklärt, dass er dieses System mit Schwarz nicht mehr spielen wird, und Wolfgang Krüger wollte diese Variante in sein Repertoire aufnehmen - allerdings mit den weißen Steinen!} Nfd7 14. Be3 Ne5 15. b3 Qe7 ({ Wenn Schwarz für die oben angesprochene Verwirrung sorgen will, muß er hier} 15... Ned3 {spielen mit der möglichen Fortsetzung} 16. Re2 f5 17. exf5 Bxd4 18. Bxd4 Bxf5 19. Rxe8+ Qxe8 20. Qd2 {, aber auch dann sollte Weiß besser stehen. Die in der Partie gewählte Fortsetzung führt allerdings dazu, dass die schwarzen Springer wieder aus ihren aktiven Positionen vertrieben werden. Schwarz steht danach sehr passiv und kann eigentlich nur abwarten, was der Weisse unternehmen wird.}) 16. Rbd1 h5 17. f4 Ned7 18. Bf2 Nf8 19. Nde2 { Die letzten beiden Züge passen wunderbar zur oben beschriebenen Strategie: Weiß unternimmt erst mal gar nichts, sondern deckt die anfälligen Punkte c3 und g3, bereitet unter Umständen einen Bauernvormarsch am Königsflügel vor, und räumt gleichzeitig die d-Linie, um eventuell den d-Bauern anzugreifen, der die einzige echte Schwäche von Schwarz darstellt.} Nfe6 {Dieser Springer hat fast ein Drittel der schwarzen Züge ausgeführt und wird gleich abgetauscht - ein deutliches Zeichen dafür, dass mit der schwarzen Stellung etwas nicht in Ordnung ist.} 20. Qd2 Bf8 21. Nd4 Nxd4 22. Bxd4 Ne6 23. Nd5 {Danach steht Weiß schon klar besser.} cxd5 24. exd5 Qc7 25. dxe6 Bxe6 26. a4 Kh7 (26... d5 27. Ba1 Bb4 28. Qb2 d4 29. Rxd4 {funktioniert nicht.}) 27. Qf2 Bf5 (27... f5 28. Bf3 Bf7 29. Kg2 Rxe1 30. Rxe1 Re8 31. Rh1 Qe7 32. g4 Bg7 33. Bxg7 Kxg7 34. gxf5 gxf5 35. Rd1 {ist besser, aber auch nicht gut für Schwarz.}) 28. g4 {Damit werden die Nachteile der letzten beiden schwarzen Züge aufgedeckt: Der König steht auf der h-Linie schlecht, und der Läufer f5 ermöglicht den Vormarsch des g-Bauern mit Tempo.} Bd7 29. f5 {Schwarz steht jetzt auf beiden Flügeln und im Zentrum schlecht - drei gute Gründe, um aufzugeben...} 1-0 your web browser and/or your host do not support iframes as required to display the chessboard; alternatively your wordpress theme might suppress the html iframe tag from articles or excerpts Teilen mit:FacebookX Beitrags-Navigation Krause-Petri, Schönberg 2007 Grahl-Krause, Schwerin 2007